Thema: Motorrad
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Ungelesen 26.11.17, 11:53   #7 Top
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irreversibel
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Motorrad

Zitat:
Zitat von nummerus Beitrag anzeigen
Eigentlich hängt alles von deinem Budget ab. Es lohnt sich meistens ein Motorrad für Mindestens 3000 Euro zu kaufen. Meiner Erfahrung nach sind fast alle Motorräder (ich rede hier über Moppeds ab 600 ccm und Baujahr 2010 ca...)drunter nicht wirklich in einem Zustand als das man sie die nächsten 2 bis 3 Jahre problemlos fahren könnte.

Als Beispiel eine Honda Fireblade mit 900 ccm. Für 3000 Euro ein angemessener Preis wenn sie nicht mehr als ca 30.000 bis 40.000 kilometer gelaufen hat. Allerdings auch nur ab dem Baujahr 2010.
Also sorry ... aber wenn du Zweiradmechaniker bist, dann verstehe ich nicht wo du dieses Halbwissen her hast.

Fangen wir unten an, dann wirst du keine Fireblade mit 900ccm Hubraum finden, die Baujahr 2010 und darüber ist. Und zu deren möglicher Laufleistung gleich mehr.

Definitiv kannst du mit 3.000 Euro und weniger, auch ein solides Bike kaufen. Man muss eben nur auf Modellspezifische Schwachpunkte achten und eben auf die allgemeinen Probleme bei einem Motorrad. Dazu gehören selbstverständlich: Reifen, Bremsen, Kettensatz, Lager, Un- oder Umfallschäden. Oft interessant sind auch Rennstrecken Einsätze. Zudem Wartungshistory.

Zurück zur Fireblade. Eine Honda CBR 900 SC33 gilt als mitunter robustester Supersportler überhaupt. Die Motoren laufen bei guter Pflege ewig und 100.000 km sind damit absolut keine Seltenheit. Verallgemeinern kann man das nicht. Es gibt Motorräder und Motoren die sind mit 30.000 schon ziemlich am Ende. Das kommt zunächst auf den Verwendungszweck und die Fahrweise an, aber auch einfach darauf was der Hersteller gebaut hat. Also liegt badjack schon sehr richtig. Das kann man nicht pauschalisieren. Allgemein gelten aber Honda Motorräder zum Beispiel, als etwas weniger giftigeres Equipment, aber dafür als deutlich langlebigeres. Während ich mit eine S1000RR wegen des krassen Rennstreckenhypes, wohl nur mit Bauchschmerzen gebraucht zulegen würde.

Beim kauf helfen die Kumpelnummer und Fangfragen oft, um dem Verkäufer Geheimnisse zu entlocken.
Rennstrecken sind nicht grundsätzlich schlecht. Die Maschinen sind z.T. dafür gemacht. Exzessiver Rennstreckeneinsatz ist interessanter. Vieles kann man auch als Laie prüfen um den Grundzustand bewerten zu können:
- Spurtreue bei der Testfahrt
- Lenkkopflager (Motorrad über Seitenständer nach hinten kippen. Gabel drehen und auf Rastpunkte achten. Gabel nach vorne ziehen und hinten drücken um Spiel zu prüfen.)
- Radlager
- Schwingenlager (Motorrad über Seitenständer nach vorne Kippen und Schwinge ziehen/drücken, verkanten - auf Spiel achten)
- Reifen (Alter, Profiltiefe, gleichmäßig abgefahren?)
- Bremsen in Wirkung und Zustand
- Federbeine (vorne, Vorderradbremse nutzen und Motorrad vorne mit viel Kraft einfedern lassen. Hinten das Heck mit viel Kraft einfedern. Federweg und härte beachten)
- Kettensatz (Kettendurchhang, Längung der Kette, Haizähne an den Ritzeln)
- Gabel (Plane Metallplatte auf die Federbeine anlegen und auf spiel prüfen.)
- Motor (wenn vorhanden, Geräusche der Steuerkette. Dichtigkeit des Motors, Geräusche im Ventiltrieb, tickern kann auf differenzen im Venilspiel hindeuten. Ruhiger, gleichmäßiger Motorenlauf. Direkte Gasannahme, sauberes abtouren. 0-100 Test kann ebenfalls erste hinweise auf Probleme bieten.
- Tank, Rost?
- Standzeiten

das ist nur eine kleine aber grobe Liste.

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